Ständiger Wandel oder Wurzeln geben

Es ist ein Paradoxon unserer Zeit. Man soll sich ständig verändern und dennoch „stabil“ bleiben.
Seit ein paar Jahren ist es zu verzeichnen das die Menschen immer häufiger ihre Arbeit, ihre Wohnung, ihre Hobbys und sogar die Partner wechseln.

Wo ist das Beständige, die Wurzel des Lebens ?

Durch diese andauernden Wechsel ist es nicht mehr möglich sich auf einem Gebiet richtig und wirklich zu entwickeln. Meist wird „das Handtuch geworfen“ wenn es schwierig wird, wenn man sich die Frage stellt „will ich dies wirklich ?“.

Den Kindern wird zeitig beigebracht, dass es „einfach“ ist sich etwas Neues zu suchen und zu machen.

Nur ist dies förderlich für das weitere Leben ?   Nein ist es nicht.

Ein ständiger Wechsel zwischen Interessen und „flüchtigen Ideen“ signalisiert dem Kind das es „normal“ ist Dinge zu beginnen und einfach wieder aufzuhören.
Dies setzt sich fort im Lernen in der Schule, bei der Lehre und später bei der Arbeitsstelle selbst.
Es ist einfacher etwas Neues zu beginnen als eine Lösung zu finden für ein „Weiterkommen“ in dem was man jetzt macht.

In weit mehr als dreißig Jahren konnte ich dies beobachten, dass ein ständiger Wechsel stark zugenommen hat.

Das Leben ist ein ständiger Wandel und ein ständiges Anpassen, egal an was.
Wenn uns die Wurzeln fehlen, welche uns Halt geben, welche uns die Kraft geben diesen Wandel, das Anpassen zu verkraften, dann fehlt uns die Kraft für das Leben.

Wenn wir uns, unserer Wurzeln bewusst werden, dann wissen wir auch wo wir die Kraft hernehmen können um den Wandel der Zeiten bewusst wahrnehmen zu können und diesen dann auch zu nutzen.

Wir brauchen etwas Stabiles in unserem Leben, etwas worauf wir zurück blicken können und sagen können „das hat mir die Kraft gegeben welche ich jetzt brauche“.

Diese Wurzeln brauchen jeden Tag – Pflege – Hingabe – Mut – Zuversicht und was ganz Wichtiges ein Ziel. Ohne Ziel wird nichts wachsen oder entstehen.